Impfungen, Prophylaxe, Vorsichtsmaßnahmen

Impfinfos, Prophylaxeinfos:Uniklinik MZ, Impfungen für Auslandsreisen, Institut f. Hygiene: 06 13 1/17/31 55, Sprechstunden Mo +  Mi 15°°-17.30, Di + Do 10°°-12°°. Tropeninstitut München telefonische Ansage siehe in Troßmann, Internet, Apotheke

Impfpaß zusätzlich als Kopie mitnehmen (Dr. Kimbel Hygieneinstitut Uniklinik MZ).

Auswärtiges Amt Bonn: 02 28/ 17/ 32 75 o. 3276

Troßmann: Die Tips wurden von Ärzten zusammengestellt

Obligat: Südlich des Äquators sind Gelbfieberprophylaxe, Malariaprophylaxe (am bewährtesten sei Resorcin) und Hepatitisimpfung        obligat (ZDF).

Bei mangelndem Impfschutz können Pflichtimpfungen an den Grenzen mit ggf. kontaminierten Bestecken erfolgen (Troßmann,             Motorrad-Reisen).

Bilharziose: Beachte grünen Zettel des Impfzentrums MZ incl. Übersichtskarte Risikogebiete. Befindet sich im Impfplan. Wegen Spulwürmern, die durch die Haut eindringen, sollten an Stränden Socken und Boots getragen werden (ZDF). In den meisten Seen besteht Bilharziose-Risiko. Infektionen können u.U. erst Jahre später ausbrechen. Daher wegen Prophylaxe informieren (Markus Reis, Freund von Erik, hat Afrika mit dem Fahrrad bereist). Nur in chronischem Zustand problematisch, ansonsten nimmt man nach möglichem Kontakt 3 Tage lang AB (welche?) ein. Beachte Pschyrembel. Keine Angst, läßt sich wieder zuhause einfach und zuverlässig therapieren (Gisela ´98 ´98). Beachte Merkblatt (Hygieneinstitut Uni MZ).

Cholera (erhalte ich als Minimaldosdfis): Nur noch in wenigen Ländern Pflicht, der fehlende Stempel sorgt jedoch oft für Nebenverdienst der Grenzer. Daher ggf. nur pro forma (Zwei Räder-ein Kontinent). Da man oft einheimische Nahrung ist, jedoch schlechte Hygiene herrscht unbedingt! 1-3 Spritzen (Tesch). Gilt 6 Monate und bietet begrenzten Schutz. Wird von der WHO heute nicht mehr empfohlen. Impfnachweis kann bei Einreise aus Infektionsgebieten verlangt werden (Troßmann, Motorrad-Reisen). In Übereinstimmung mit der WHO nicht mehr empfohlen, bietet keinen zuverlässigen Schutz, Hygiene ist viel wichtiger, Stempel jedoch für einzelne Länder bei Überlandreisen und z.B. Sansibar erforderlich (Tropeninstitut München, Aug. 98, Dr. Kimbel, Hygieneinstitut Uniklinik MZ)).

Diphterie (Hausarzt auf Kasse): Empfehlenswert, falls die letzte über 10 Jahre zurückliegt (Tropeninstitut München, Aug. 98).

Gelbfieberimpfung (erhalte ich): Erfolgt nur in besonderen Einrichtungen (Zwei Räder-ein Kontinent). Eine Spritze genügt (Tesch). Sehr gute Schutzwirkung, emfehlenswert für Ost-, Zentral- und Westafrika (Troßmann, Motorrad-Reisen). Sehr guter Schutz, dringend empfohlen, hält 10 Jahre, spätestens 10 tage vor Abreise. In einigen Ländern verlangt (Tropeninstitut München, Aug. 98). Beachte Merkzettel (Hygieneinstitut Uni MZ).

Hepatitis A (erhalte ich, falls erforderlich): Umstritten (Zwei Räder-ein Kontinent). Unbedingt empfehlenswert. Der Schutz ist v.a. zu Anfang der Reise wegen verschiedener Umstellungen wichtig. Mit Gammaglobulinen 3Tage vor der Abreise, bietet Schutz für 3 Monate, oder mit aktivem Impfstoff (Troßmann, Motorrad-Reisen). Infektiöse Gelbsucht. Aktive Impfung empfohlen, nur eine Impfung vor Reiseantritt erforderlich. Alternativ Gammaglobuline möglich (Tropeninstitut München, Aug. 98).

Hepatitis B (erhalte ich, falls erforderlich): Umstritten (Zwei Räder-ein Kontinent). Bedingt empfehlenswert, wird bei hepatischen Vorerkrankungen von der Kasse bezahlt (Troßmann, Motorrad-Reisen). Sehr sinnvoll wegen hoher Durchseuchung. Qird durch Blut und andere Körpersekrete übertragen. Hohe Durchseuchung in Urlaubsländern. Sehr gefährlich wegen möglichem, chronischem Verlauf.  (Tropeninstitut München, Aug. 98).

Malariaprophylaxe und -Therapie: Hohes Risiko in Ost-, Zentral-, und Westafrika. Zur Behandlung und Prophylaxe dient "Resochin", Dosierung und Generics siehe Troßmann S.206. In Resistenzgebieten prophylaktische Kombination mit "Paludrine". "Lariam" dient der Behandlung im Ernstfall und der Prophylaxe in Hochresistenzregionen wie Tansania und Kenia. Prophylaxe siehe Troßmann S. 207. "Fansidar" wegen starker, möglicher NW durch Lariam abgelöst. Zur Behandlung dient auch "Halfan" (Troßmann, Motorrad-Reisen). Am wichtigsten ist der Schutz vor Mückenstichen. Hohes Malariarisisko. Kontinuierliche Prophylaxe mit Lariam hat höchste Schutzwirkung. Alternativ Resochin in Kombination mit Paludrine unter Mitnahme von Lariam für den Akutfall. Resochin alleine ist nur für Ägypten ausreichend (Tropeninstitut München, Aug. 98). Malariafrei seien Namibia, Botswana, Südafrika, daher dort keine Malartiaprophylaxe erforderlich (Hr. Reichel, Redaktion Touerenfahrer). Vor allem der Norden von Kenia sei bei Regenzeit ein Hochrisikogebiet. Die sicherste Prophylaxe läßt sich mit Lariam erzielen. In seltenen Fällen können Bewußtseins- und Gleichgewichtsstörungen als NW auftreten. Falls wir uns dafür entscheiden, sollten wir zwei Wochen vor Reisebginn mit der Einnahme beginnen, um die Verträglichkeit zu erproben. Ein Restrisiko bliebe dennoch wegen der Kumulation des Medikamentes. Für den Fall, daß wir während der Reise die Unverträglichkeit feststellen, sollten wir Resochin und Paludrine mitnehmen, deren Kombination die zweitsicherste Möglichkeit darstellt. Rezept im Institut oder selbst ausstellen. Merkblätter des Impfplanes beachten (Prof. Janzen, Hygieneinstitut Uni MZ). V.a. Frauen klagen über Nebenwirkungen bei Lariam: Hormonstörungen, Depressionen, neurale Ausfälle bis zur einjährigen Berufsunfähigkeit als Pianist (KW, Afrika´99). Paludrine schmeckt fürchterlich bitter und muß jeden Tag eingenommen werden, Lariam hingegen nur einmal pro Woche. Authan kann man vergessen, dort kaufen: Peaceful Sleep, Off, etc. Auch unterhalb dünner Klamotten einsprühen. Mücken stehen auf Fußschweiß! (Gisela ´98 ´98). Lariam ist nicht ohne weiteres mit allen AB kombinierbar (Dr. Dörflinger). Keine Prophylaxe betreiben, sondern nur im Akutfall therapieren. Im Gegensatz zu Lariam wirkt Halfan (Halofantrine) 100% ig und hat im dazu auch keine spürbaren Nebenwirkungen ("Quer durch Afrika").

Meningokokken-Meningitis (erhalte ich): Unbedingt empfehlenswert. Für Trockengebiete südlich der Sahara (Troßmann,                Motorrad-Reisen). Eitrige Gehirnhautentzündung, empfehlenswert  (Tropeninstitut München, Aug. 98).

Pertussis (Hausarzt auf Kasse): Hat keinen Bezug zu Afrika, jedoch für mich als ZA sinnvoll. Und zwar als azelluläre Pertussis (Dr. Kimbel Hygieneinstitut Uniklinik MZ). Wegen hohen Impfrisikos nicht zu empfehlen (Dr. Dörflinger).

Pocken: (Tesch). Gelten heute als ausgerottet, daher kein Impfzwang mehr (Troßmann, Motorrad-Reisen, Dr. Kimbel Hygieneinstitut Uniklinik MZ).

Polio (noch wirksam): Wichtig (Zwei Räder-ein Kontinent). Obligat (Troßmann, Motorrad-Reisen). Falls die letzte länger als 10 jahre zurückliegt. Inzwischen wird nicht mehr die Schluckimpfung, sondern die Injektion empfohlen (Tropeninstitut München, Aug. 98).

TBC: (Tesch). Nicht erforderlich (Dr. Kimbel Hygieneinstitut Uniklinik MZ).

Tetanus (noch wirksam): Wichtig (Zwei Räder-ein Kontinent). Obligat (Troßmann, Motorrad-Reisen). Auffrischen falls letzte länger als 10 jahre zurück (Tropeninstitut München, Aug. 98).

Tollwut (erhalte ich): Falls viel Kontakt mit Tieren (Tropeninstitut München, Aug. 98). Tollwut meist innerhalb 72 h letal (Dr. Kimbel Hygieneinstitut Uniklinik MZ). Beachte Merkblatt (Hygieneinstitut Uni MZ).

Typhus (erhalte ich): Umstritten (Zwei Räder-ein Kontinent). Schluckimpfung. Salmonellen durch ungewaschenes Obst und Gemüse, sowie Wasser (Tesch). Malariaprophylaxe soll erst 3 Tage nach Abschluß der Typhusimpfung beginnen. Bietet begrenzten Schutz. Unbedingt empfehlenswert (Troßmann, Motorrad-Reisen). Empfohlen für Gebiete mit schlechter Hygiene. Schluck- oder Injektionsimpfung möglich (Tropeninstitut München, Aug. 98). Beachte Merkblatt (Hygieneinstitut Uni MZ).

Impfvorschriften regional

 

 

 

 

 

 

Botsuana

Malariaschutz (Nov-Mai)
1

 

 

 

 

Kenia

Malariaschutz (empfohlen)

1

Gelbfieber (bei Einreise aus Infektionsgebieten
1

Cholera (bei Einreise aus Infektionsgebieten)
1

Typhus (empfohlen)
1

Paratyphus (empfohlen)
1

Lesotho

 

Gelbfieber (bei Einreise aus Infektionsgebieten
1

 

 

 

Mosambik

Malaria
1

Gelbfieber (bei Einreise aus Infektionsgebieten
1

 

 

 

Namibia

Malariarisiko im Norden

Gelbfieber (bei Einreise aus Infektionsgebieten
1

 

 

 

Sambia

Malariaschutz empfohlen

Gelbfieberimpfung empfohlen

 

 

 

Simbabwe

Malariaschutz erforderlich

Gelbfieber (bei Einreise aus Infektionsgebieten
1

 

 

 

Südafrika

Malariatabletten für manche Gebiete

Gelbfieber (bei Einreise aus Infektionsgebieten
1

 

 

 

Tansania

Malariaschutz dringend in allen Höhen unter 1.800 m

Gelbfieber (bei Einreise aus Infektionsgebieten
1

Cholera u.U. für Einreise nach Sansibar (Tropeninst. München)